Brasil, Bosco

Bosco BrasilBosco Bra­sil, 1960 in Soro­ca­ba im Bun­des­staat São Pau­lo gebo­ren, wuchs in der Haupt­stadt São Pau­lo auf. Er stu­dier­te Dra­ma­tur­gie und Thea­ter­kri­tik an der Esco­la de Comu­ni­ca­ções e Artes der Uni­ver­si­tät von São Pau­lo (USP). Wäh­rend des Stu­di­ums begann er Hör­spie­le für den Rund­funk und nove­las für das Fern­se­hen zu schrei­ben. In den 90er Jah­ren war er Teil einer Bewe­gung, die sich mit neu­en Dra­men­for­men aus­ein­an­der­setz­te und deren the­ma­ti­scher Schwer­punkt auf der Beschäf­ti­gung mit den Lebens­wel­ten von Jugend­li­chen lag. In die­ser Zeit grün­de­te Bosco gemein­sam mit Arie­la Gold­mann und Jai­ro Mat­tos das Tea­tro de Câma­ra, das sich nach dem Vor­bild von Strind­bergs Inti­ma Thea­ter in Stock­holm, vor­nehm­lich mit zeit­ge­nös­si­schen Fra­gen aus­ein­an­der­set­zen soll­te. 1996 grün­de­te er einen Theater­verlag, Cali­ban, der sich zeit­ge­nös­si­scher bra­si­lia­ni­scher Dra­ma­tik widmet.

2001 erziel­te der Autor mit sei­nem Ein­ak­ter Novas Dire­tri­zes em Tem­pos de Paz (Neue Ver­ord­nun­gen für die Zei­ten nach dem Krieg), das in einem Wett­be­werb für neue Dra­ma­tur­gie lief, gro­ßen Erfolg bei Publi­kum und Kri­tik. Das Stück wur­de mehr­fach aus­ge­zeich­net und 2008 unter der Regie von Dani­el Fil­ho und mit einem vom Autor ver­fass­ten Dreh­buch ver­filmt. 2004 sie­del­te Bosco Bra­sil nach Rio de Janei­ro um.