Appel, Camila

Camila AppelCami­la Appel, gebo­ren 1981 in São Pau­lo, als Toch­ter der Dra­ma­ti­ke­rin Lei­lah Assum­p­ção und des Ban­kiers Wal­ter Appel, stu­dier­te Betriebs­wirt­schaft an der Hoch­schu­le Funda­ção Getú­lio Var­gas in São Pau­lo. Danach schloss sie einen Kurs in Anthro­po­lo­gie an der Lon­don School of Eco­no­mics mit einem Mas­ter-Degree ab. Nach einem Prak­ti­kum in Bra­sí­lia reis­te sie als Ruck­sack­tou­ris­tin durch Euro­pa, Nord­afri­ka und Süd­asi­en. Ihre Ein­drü­cke inspi­rier­ten sie zu ihrem ers­ten Buch, Do Aves­so (Sei­ten­ver­kehrt). Der Pan­ther ist ihr Debüt als Thea­ter­au­torin. Das Stück wur­de im Sep­tem­ber 2010 im Cen­tro Cul­tu­ral São Pau­lo urauf­ge­führt; im Juni 2011 erfol­gen im SESC Pin­hei­ros wei­te­re Auf­füh­run­gen. Im Sep­tem­ber 2011 wird ihr zwei­tes Stück, Enquan­to a maré sobe (Wenn die Flut steigt) zur Auf­füh­rung gebracht.

„Am Thea­ter fas­zi­niert mich die Tat­sa­che, dass die Insze­nie­rung eines Stücks eine Viel­zahl von krea­ti­ven Men­schen in sich ver­ei­nigt: Autor, Regis­seur, Büh­nen­bild­ner, Kos­tüm­bild­ner, Mas­ken­bild­ner, Beleuch­ter, Musi­ker, Pro­du­zent usw. – Abend für Abend ent­steht durch ihre gemein­sa­me Arbeit etwas Ein­zig­ar­ti­ges. Das nennt man wohl die ‚Magie des Thea­ters‘, aber sie hat nichts Mys­ti­sches an sich. Vor dem letz­ten Klin­gel­ton berei­ten sich Schau­spie­ler und alle ande­ren Betei­lig­ten auf den Auf­tritt vor – man zwängt sich in Kos­tü­me hin­ein, die Mas­ke wird kor­ri­giert, Puder­staub flirrt durch die Luft, Text­pas­sa­gen wer­den noch schnell durch­ge­gan­gen, es gibt letz­te Licht­an­wei­sun­gen, man atmet tief durch. Und immer wie­der ent­steht ein ein­ma­li­ger Dia­log zwi­schen Büh­ne und Publi­kum, der Emo­tio­nen auslöst.“