Eine Nacht mit Mutter

von Leilah Assumpçăo / 1 D, 1 H /  Originaltitel: Ilustríssimo Filho da Mãe / aus dem brasilianischen Portugiesisch von Angela Meermann / Frei zur DSE 

Der 40jährige Thomas Kaiser, Account Executive im Außendienst und auf Karriere getrimmt, verliert plötzlich seinen Job bei einer renommierten Firma. Eine Tatsache, die er vor seiner erfolgreichen Frau verheimlicht; jeden Morgen verlässt er das Haus und fährt den ganzen Tag im Bus kreuz und quer durch die Stadt. Am Rande eines Nervenzusammenbruchs beschließt er seine Mutter aufzusuchen, um von ihr umsorgt zu werden. Doch Lena, eine pensionierte Rechtsanwältin, die für ihre Karriere auf einiges in ihrem Leben verzichtet hat, ist jetzt mit ihren fast siebzig Jahren für andere Freuden bereit als die des „späten Mutterglücks“. Mal witzig, mal bissig, mal traurig setzen sich die beiden in einer denkwürdigen Nacht mit Ihren Verletzungen und Frustationen auseinander… und am Ende erscheint ein Hoffnungsschimmer: Vielleicht kann jeder für sich doch noch einen Weg zu einem selbstbestimmten Leben finden.

Leseprobe

Uraufführung: 2008, São Paulo / Regie: Márcio Aurélio / mit Miriam Mehler und Jairo Mattos 2009.

2012, München (in portugiesicher Sprache) vom Teatro Brasileiro de Munique aufgeführt / Regie: Ricardo Eche / mit Haide Späth-Engling (in memoriam) und Ricardo Eche (Foto: links, Seiderer)

Deutsche Erstaufführung: 2014, Lemgo / Regie: Frank Wiemann / mit Liane Kreye und Sven Meyer

Presse: „Lemgoer „Stattgespräch“ feiert mit Einakter „Eine Nacht mit Mutter“ im Kulturbahnhof eine glänzende Premiere. …Liane Kreye und Sven Meyer gelang es wunderbar, das psychologisch-feinsinnige Mutter-Sohn Verhältnis in Szene zu setzen.“ (aus: Lemgo-Lippische Landes-Zeitung, 29.09.2014)

„…Mit viel Fingerspitzengefühl und Fantasie füllten Liane Kreye und Sven Meyer ihre Rollen mit Leben und Leidenschaft. Für die Inszenierung zeichnet sich Frank Wiemann verantwortlich, der mithilfe überraschender Wendungen und mit einem großen Ideenreichtum eine umwerfende atmosphärische Dichte in der Inszenierung erreichte… (aus: Lippe aktuell / Ausgabe Nr. 40A /1.Okt. 2014)