von Leilah Assumpçăo / 1 D, 1 H / Originaltitel: Fala baixo, senão eu grito / Übersetzung von Angela Meermann / Frei zur DSE
Sophie, eine kleine Angestellte, lebt anonym in der großen Stadt in einer schäbigen Pension. Alte Möbel, Plüschtiere, Papierblumen und Luftballons sind ihre Familie. Eines Nachts dringt ein Fremder in ihren Kosmos ein. Er überredet sie zu einer Reise in eine fantasievolle und gefährliche Welt. Beide werden zu Spielern. Sie schlüpfen in verschiedene Rollen und durchleben so komische, grausame, aber auch befreiende Situationen. Sophie wagt es dennoch nicht, aus ihren vier Wänden auszubrechen: Am Ende der Nacht kehrt diese in die Jahre gekommene „Alice im Wunderland“ zurück in die scheinbare Sicherheit ihrer freiwillig gewählten Isolation.
Uraufführung: 1969, São Paulo / Regie: Clóvis Bueno / mit Marília Pêra und Paulo Villaça
DSE: 2014, Leipzig / Regie: Thomas Deubel / mit Esther Sternad und Danilo Riedl
Presse
„,Leise, sonst schrei ich‘ regt zum Nachdenken über die eigene Lebenswelt an, doch verliert nie den Humor. Danilo Riedl sorgt als zynischer Eindringling für ebenso urkomische wie herzzerreißende Momente. In Esther Sternads Gesicht spiegeln sich die inneren Konflikte glasklar wider. Ein empfehlenswertes Stück, so witzig wie tiefsinnig.“
Friederike Ostwald, LVZ vom 28. 4. 2014
Fotos: Tom Schulze