Salz

von Eva Hiber­nia / 1 D, 2 H / Ori­gi­nal­ti­tel: La Sal / aus dem Spa­ni­schen von Hans Richter

Es ist das Jahr 2023. 30 Jah­re sind ver­gan­gen seit der Kon­flikt im aus­ge­lösch­ten Jugo­sla­wi­en sein Ende fand. Drei Figu­ren erzäh­len ihre “Kriegs­ge­schich­te”: Sal­ma, eine bos­ni­sche Frau mit mus­li­mi­schen Wur­zeln; Ajax, ein ser­bi­scher Sol­dat; und Solo, der durch Ver­ge­wal­ti­gung gezeug­te Sohn. Sal­ma lebt nun­mehr als Flücht­ling in Deutsch­land; Ajax hat sich auf sei­nen ein­sa­men Bau­ern­hof zurück­ge­zo­gen und häuft dort Medail­len und Straf­an­zei­gen an; wäh­rend Solo als Kriegs­be­richt­erstat­ter ver­sucht, sei­ne ver­lo­re­ne Iden­ti­tät mit­hil­fe sei­ner Kame­ra zu fin­den. Die drei Per­so­nen kön­nen nicht ver­hin­dern, dass die Schreck­ge­spens­ter der Ver­gan­gen­heit sie immer wie­der ein­ho­len und sich ihrer Gegen­wart bemäch­ti­gen. Was sie ver­eint ist das Blut, die Gewalt und die Abwe­sen­heit. Ihre inne­re Land­schaft ent­spricht unse­rer Welt: eine Welt, die uns Wun­den ver­erbt, die wir erken­nen, durch­drin­gen und benen­nen müssen.

Lese­pro­be

Bestel­lung: www.theatertexte.de

Foto: Rubén Ibaretta