Frauen aus Sand – Bericht über Ciudad Juárez

FrauenAusSand_1Hum­ber­to Robles / 4 D, 1 H / Ori­gi­nal­ti­tel: Muje­res de Are­na / Über­set­zung aus dem mexi­ka­ni­schen Spa­nisch von Rein­hard Babel / Frei zur DSE

„Sogar der Teu­fel hat hier Angst“, sagen die Men­schen in Ciu­dad Juá­rez. Die Wüs­ten­stadt, direkt an der Gren­ze zu Texas, lockt Arme aus ganz Süd- und Mit­tel­ame­ri­ka. Als bil­li­ge Arbeits­kräf­te wer­den sie in die­ser Frei­han­dels­zo­ne in Nied­rig­lohn-Fabri­ken, den so genann­ten Maqui­la­do­ras, aus­ge­beu­tet. Mehr als 70 Pro­zent sind Frau­en. Aus­län­di­sche Unter­neh­men und Dro­gen­kar­tel­le orga­ni­sie­ren von hier aus ihren Koka­in- und Hero­in­han­del mit den Ver­ei­nig­ten Staa­ten von Ame­ri­ka. In die­ser Stadt ist alles käuf­lich, auch Jus­tiz und Poli­zei. Unzäh­li­ge Mäd­chen wur­den in den letz­ten Jah­ren in Ciu­dad Juá­rez ermor­det. Die Täter sind unbe­kannt. Doch kaum jemand scheint ernst­haft an einer Auf­klä­rung die­ser Mor­de inter­es­siert zu sein. Zei­tungs­be­rich­te, Tage­bü­cher und Zeu­gen­aus­sa­gen von Ver­wand­ten und Freun­den der getö­te­ten oder ent­führ­ten Mäd­chen sind die Basis für die­sen doku­men­ta­ri­schen und erschüt­tern­den Zustands­be­richt. Das Stück kann als sze­ni­sche Lesung oder in dra­ma­ti­sier­ter Form auf­ge­führt werden.

Lese­pro­be

Urauf­füh­rung: 2002, Mexi­ko-Stadt / Regie: Zóca­lo Capi­ta­li­no / mit Vanes­sa Bau­che, Car­men Hue­te, Lau­ra de Ita, Hil­da Náje­ra, Juan Rios